Schwäbisch Gmünd. „Wir sind und bleiben aktiv, gerade in diesen Tagen“, erklären die Mitglieder des Arbeitskreises Asyl der Stadt Gmünd in ihrer ungefähr fünfminütigen Onlinekundgebung. Mit der auf Youtube veröffentlichten Botschaft wollen sie die Aufmerksamkeit der Gmünder auf die Schicksale derer richten, die in Notunterkünften oder überlasteten Rettungsschiffen ausharren müssen.
Unter dem Motto #LeaveNoOneBehind, zu deutsch lasst niemanden zurück, melden sich unter anderem Dekanin Ursula Richter aus dem Homeoffice. „Ich bin froh, dass ich meine Hände so oft waschen kann in dieser Zeit“, sagt Richter. Dabei denke sie oft an die Menschen in Flüchtlingslagern, auf den griechischen Inseln oder auf dem Balkan. Die dort herrschenden Bedingungen sind für sie eine „humanitäre Katastrophe“. Auch Christian Zeeb vom Ortsvorstand der Linken in Gmünd mahnt nicht „diejenigen zu vergessen, die zu Tausenden unter katastrophalen Bedingungen“ leiden müssen. In dem Video freut sich Arbeitskreisvorstand Dr. Helmut Zehender, dass sich die Stadt Gmünd bereit erklärt hat, unbegleitete Minderjährige aufzunehmen.
Reiner Focken-Soneck, Arbeitskreisvorstand, vermutet, dass das Video die erste digitale Kundgebung im Gmünder Raum ist. Die Kundgebung gebe es in digitaler Form, um nicht gegen Kontaktverbote zu verstoßen. Der Arbeitskreis veröffentlichte die Kundgebung auf seinem Youtubekanal Arbeitskreis Asyl Schwäbisch Gmünd.