Schwäbisch Gmünd. Paukenschlag in Backnang und Fellbach: In beiden Städten ist der jeweilige Bäderbetreiber insolvent. Der Gmünder Ortsverband der Linke fühlt sich dadurch in ihrer ablehnenden Haltung gegenüber öffentlich-privaten Partnerschaftsprojekte (ÖPP), bestätigt.
Der Ortsverband der Linken hat mit Bestürzung die Nachricht einer großen Stuttgarter Tageszeitung vernommen, wonach die beiden Bäderbetreiber in Fellbach wie auch in Backnang die Stuttgarter Interspa Gruppe insolvent seien. Laut der Berichterstattung sehe es im Wonnemar in Backnang vorerst nach einem vergleichsweise glimpflichen Ausgang aus, in Fellbach hingegen werde es „happig“. Die Stadt müsse das Bad nun übernehmen, um es weiter offen halten zu können. Damit verbunden sei die große Sorge, dass am Ende eine hohe Summe an der Stadt hängen bleibe. Auch die vereinbarten Rücklagen für die Steigerung der Attraktivität des Bades, wie auch bei der Pflege und Wartung seien die Investitionen wohl nicht in der Höhe getätigt worden, wie vereinbart.
„Aus heutiger Sicht muss man einmal mehr der Bürgerinitiative für das Bürgerbegehren danken“, so der Linke Ortsvorstand Christian Zeeb. Erst durch das Bürgerbegehren sei das Regierungspräsidium ins Spiel gekommen. Dabei sei deutlich geworden, so Zeeb weiter, dass sich die Stadt aufgrund der Schuldensituation sowohl ein kommunales wie auch ein Investorenbad nicht hätte leisten könne. „Durch den Abbruch des Verfahrens, haben wir uns vermutlich nicht nur eine weitere hohe Summe für die Planung gespart, sondern auch am Ende ein ähnliches Desaster wie jetzt in Backnang und Fellbach“, so Thorsten Ulrich vom Ortsverband. Die Gmünder Linken erwarten nun von der Stadtverwaltung, dass diese aus den Geschehnissen ihre Lehren ziehe und so eine Variante ein für alle Mal vom Tisch sei.