Gemeinsam für mehr Wohnraum
Initiative: Wie Wirtschaft und Kommunen für mehr Wohnungen in der Region noch enger zusammenarbeiten wollen.
Anmerkung der söl-Fraktion: Auf jahrelange Initiative der Fraktion hat der Gemeinderat 2019 eine Quote zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum in Schwäbisch Gmünd beschlossen. 2023 hätte diese dann erstmals angewandt werden sollen und wurde dann mit der Möglichkeit des „Freikaufs“ (Bezahlung einer geringfügigen Summe – siehe https://www.sozial-oekologisch-links-gd.de/ausgleichszahlung-oder-freikauf/ ) wieder ausgesetzt. Die Anwendung dieser Quote bei Neubauten wäre ein erster konkreter Schritt. Wir bleiben dran!
Heidenheim. Die Region Ostwürttemberg hat sich im Rahmen der Offensive „Zukunft Ostwürttemberg“ in engen Schulterschluss für die Schaffung von genügend Wohnraum für alle Bevölkerungsschichten stark gemacht. Bei der IHK Ostwürttemberg in Heidenheim haben die beiden Landräte Dr. Joachim Bläse (Ostalbkreis) sowie Peter Polta (Landkreis Heidenheim), die
Oberbürgermeister der Städte Aalen, Frederick Brütting, Ellwangen, Michael Dambacher,
Giengen, Dieter Henle, Heidenheim, Michael Salomo, Schwäbisch Gmünd, Richard Arnold
und IHK-Präsident Markus Maier, IHK-Vizepräsident Ulrich Betzold als Unternehmensvertreter sowie IHK-Hauptgeschäftsführer Thilo Rentschler, eine gemeinsame Erklärung unterschrieben.
Die Unterzeichnenden haben sich auf einen Maßnahmenkatalog verständigt, der in den kommenden Monaten bearbeitet werden wird. Dazu zählen Handlungsleitlinien für Kommunen ebenso wie das Motivieren von Unternehmen, sich dem Thema Wohnungsbau stärker anzunehmen. Förderszenarien sollen bestmöglich ausgeschöpft und regional untermauert werden. Wo möglich, sollen Planungsverfahren beschleunigt und innovative Ansätze, wie beispielsweise die Standardisierung im Wohnbau verfolgt werden. In den zurückliegenden Jahren hat sich die Situation auf dem Wohnungsmarkt drastisch verschärft. Die Ursache hierfür lässt
sich auf mehrere Faktoren zurückführen. Dazu zählen ein Bevölkerungswachstum sowie eine
wachsende Urbanisierung. Ein weiterer Einflussfaktor ist der Mangel an sozialem oder mietpreisgedämpftem Wohnungsbau. Lange Planungsverfahren erschweren ein rasches Gegensteuern. Obendrein kommen der enorme Bau- und Grundstückspreisanstieg sowie höhere Baukreditzinsen hinzu. Auch in Ostwürttemberg wird sich die Lage auf dem Wohnungsmarkt weiter verschärfen, wenn nicht gegengesteuert wird. Darin sind sich die Unterzeichner der Erklärung „Wohnraum: jetzt!“einig.
Copyright Gmünder Tagespost, 12.03.2024