Grüne Urbanität, Klimaschutz und Kosten
Aus der heutigen Rems Zeitung: Die Fraktion „söl“ (sozial, ökologisch links) repräsentierte bei den Haushaltsreden Sebastian Fritz. Neben der Bewältigung der aktuellen Flüchtlingsbewegungen gelte es vor allem, die große Herausforderung des Klimaschutzes und der Klimaanpassung anzugehen. Dass wichtige
klimarelavante Sanierungsmaßnahmen wie die Sanierung der Scheffoldhalle zurückgestellt werden, bringe das erklärte Ziel des Gemeinderats, bis 2035 die Klimaneutralität zu erreichen, schon im ersten Jahr ins Wanken. Kritik übte Fritz auch an der „oberflächlichen Planungstiefe bei der
Wärmeplanung“, denn Wärme sei mit einem Anteil von 40 Prozent der größte Faktor bei klimaschädlichen Emissionen. Fehlende Aktivitäten bemängelnde der söl-Sprecher zudem im Hinblick auf die Mobilitätswende. Die Umsetzung von Fahrradstraßen komme nicht voran und der Altstadtring für Radfahrer beschränke sich bisher auf aufgemalte Symbole auf der Fahrbahn. Auch das Konzept „Lebenswerte Altstadt“, zum
Beispiel in den Schmiedgassen, lasse an Dynamik vermissen. Fritz pochte darauf, dass die Stadtverwaltung Beschlüsse des Gemeinderats als Arbeitsgrundlage verstehe und sukzessive die Umsetzung voran treiben.
Es dürfe nicht sein, dass der Wille des Gemeinderats in der Praxis dann missachtet werde. Das Lärmschutzkonzept könne ebenfalls durch die zugegebenermaßen bei vielen unbeliebten Tempolimits kostengünstig realisiert werden. Bei der grünen Urbanität stellte die Fraktion söl ebenfalls
das Wasserspiel auf dem Marktplatz zur Diskussion und plädierte für Bäume am unteren und mittleren Marktplatz. Was die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum betrifft, dürfe es keine Ausnahmen wie beim Projekt am Salvator geben. An den nötigen Maßnahmen für die Feuerwehr
dürfe nicht gerüttelt werden.
Copyright Rems Zeitung, 30.11.2023