Heftige Kontroverse um das Möbelhaus XXXLutz im Osten Schwäbisch Gmünds
Unterschiedliche Meinungen zur geplanten Ansiedlung des Möbelhauses beim Gmünder Gaskessel treffen im Bauausschuss des Gemeinderats aufeinander.
Schwäbisch Gmünd. Ist die geplante Ansiedlung des Möbelhauses XXXLutz im Osten Gmünds beim Gaskessel eher gut oder schlecht für Gmünd? Darum kam es in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses zu einer hitzigen Kontroverse.
Die Befürworter sehen einen Gewinn für den Einzelhandel und verweisen auf die neuen Arbeits- und Ausbildungsplätze. Schließlich, so OB Arnold, habe Gmünd die höchste Arbeitslosenquote im Bezirk. Rund 3000 Menschen seien ohne Arbeit.
Zustimmung signalisierten die CDU, die SPD, die Bürgerliste und die FWF. Die Ansiedlung einer Filiale eines familiengeführten Unternehmens sei ein großer Gewinn für Gmünd, so Martin Bläse (CDU).
Die SPD, so ihr Vertreter Tim-Luka Schwab, sehe Pro- und Contra-Argumente. Unterm Strich begrüße seine Fraktion die Ansiedlung, auch wenn mehr Photovoltaik auf dem Dach wünschenswert wäre.
Karin Rauscher (FWF) meinte, die Arbeitsplätze, die XXXLutz bringe, seien hochwertiger als die, die Amazon gebracht hätte. Dessen Ansiedlung hatte der Gemeinderat 2019 abgelehnt.
Grüne und söl haben ökologische Bedenken
Wegen ökologischer Bedenken werden wohl die Grünen und die söl-Fraktion im Gemeinderat nicht zustimmen. Ihre Sprecher verwiesen vor allem darauf, dass der langgezogene Bau mit einer Höhe von 18,5 Metern eine Kaltluftschneise blockieren würde. Andreas Benk (söl) sprach von einer schweren Abwägung. Immerhin verliere die Landwirtschaft auch hochwertige Böden durch den Bau.
Wortgefecht zwischen Stadtrat und Oberbürgermeister
Zu einem Wortgefecht kam es zwischen Grüne-Stadtrat Karl Miller und Oberbürgermeister Richard Arnold. Miller wies Arnolds Vorwurf zurück, seine Fraktion habe sich die Entscheidung leicht gemacht und sehe die Belastung arbeitsloser Menschen nicht. Miller warf dem OB im Gegenzug vor, der tue zu wenig für die junge Generation. Das wiederum wies Arnold zurück.
Copyright Gmünder Tagespost, 24.03.2024