Heterosexuell geprägte Stadtplanung?
OB Arnold reagiert auf Geschlechts- Beschwerde von Stadtrat Benk
SCHWÄBISCH GMÜND (hs). In der Sitzung des Bau- und Umweltausschusses des Gemeinderats gab es am Mittwoch wieder einige Sticheleien zwischen den politischen Lagern. Weil vor allem Stadtrat Prof. Dr. Andreas Benk (Die Linke) sehr kritisch und hartnäckig Zukunfts- und Klimaschutz-Fragen zum zunehmenden Flächenverbrauch für neue Wohn- und Gewerbegebiete stellt, platzte Stadtrat Christof Preiß (CDU) der Kragen: „Sie verweigern der Stadt ihre Zukunft!“ so rief er den Linken zu. Stadtrat Benk ant- wortete: Diese Reaktion zeige ihm, wie schwierig es leider immer noch sei, die CDU auf den Weg für die Lösung des wichtigsten Zukunftsproblems Klimaschutz mitzunehmen.
Bezogen auf die vorgestellte Zukunftsvision für die Gmünder Stadtentwicklung (siehe oben) sagte Stadtrat Benk: Gerne stimme er in die Lobeshymnen ein. Was ihn störe und nicht mit der Zukunft zusammenpasse sei, dass diese Pläne immerzu meist nur von Männern und nicht auch von Frauen vorgetragen würden.
OB Richard Arnold entgegnete dem streitbaren Stadtrat und Theologen Andreas Benk: Dieser Einwurf sei völlig richtig, Heterosexualität dürfe die Stadtplanung natürlich nicht prägen. „Wir müssen insgesamt schwuler werden.“
Copyright Rems Zeitung, 29.04.2021