Insgesamt mehr als 3000 Gäste verpflegt
Beim Projekt EINTopf wird Bilanz gezogen – Stadträte hoffen auf Fortsetzung.
Schwäbisch Gmünd. Ein warmes, kostenloses Essen für alle Bürger, die kommen möchten. Mit diesem Ansatz war das Projekt EINTopf am 16. Januar gestartet. Dieses Gmünder „Netzwerk der Wärme“ gab es von Mitte Januar bis Anfang April an jedem Tag der Woche an verschiedenen Orten in der Stadt. Jetzt haben die Organisatorinnen im Sozialausschuss des Gmünder Gemeinderats Bilanz gezogen. Gut 3000 Essen sind bei 82 Terminen ausgegeben worden, berichtete Christa Bareiß. Die Treffpunkte waren bei der a.l.s.o., im Stadtteilzentrum Ost, in der Spitalmühle, im Familien- und Nachbarschaftszentrum FuN Hardt und im Gemeindehaus St. Maria Rehnenhof/Wetzgau.
Rechnet man noch die Mahlzeiten der von den Kirchen getragenen „Warmen Stube“ im Franziskaner hinzu, dann sind in diesem Winter etwa 5000 Mal Gmünderinnen und Gmünder versorgt worden. In der Warmen Stube sind an 17 Freitagen jeweils etwa 100 Essen ausgegeben worden.
Gemeinderäte aller Fraktionen machten deutlich, dass sie sich eine Fortsetzung wünschen. „Wir würden uns freuen, wenn wir Anschlussmöglichkeiten finden könnten“, so Sabine Braun (Grüne). Elena Risel (CDU) meinte: „Es ist ein toller Erfolg. Wir sollten auf jeden Fall wieder zuschlagen, wenn es wieder so ein Förderprogramm gibt.“
Das Programm war mit 25 000 Euro vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration des Landes gefördert worden, 2500 Euro betrug der Eigenanteil der Stadt. Mehr als zwei Drittel der Mahlzeiten wurden von Ehrenamtlichen gekocht, der Rest kam von einem Caterer, dem „Maultäschle“. „Die Ehrenamtlichen haben signalisiert, dass sie es gern wieder machen wollen“, sagte Mit-Organisatorin Renate Wahl.
Suche nach einer Fortsetzung
Wie und ob es im kommenden Winter weitergeht, das steht noch nicht fest, sagte Bürgermeister Christian Baron. „Wir schauen, wie wir eine Fortsetzung machen können. Das ist unsere Hausaufgabe bis zum Sommer: eine Klammer zu finden, wie wir die unterschiedlichen Initiativen bündeln. Da gehen wir ins Gespräch in den nächsten Wochen“, meinte Baron. „Es war absolut sinnvoll und gut investiertes Geld“, so Barons Einschätzung. Bei den Essensterminen ging es nicht nur um bloße Versorgung, sondern auch um Gemeinschaft von Gmünderinnen und Gmündern. An manchen Standorten gab es neben dem Essen auch ein Begleitprogramm mit einem geistlichen Impuls, mit Geschichten, einem Spielangebot und auch mit Sozialberatung. Teilweise habe es den Gästen vollkommen gereicht, sich zu unterhalten oder Zeitung zu lesen, so bilanzieren die Organisatorinnen. „Beim Netzwerk der Wärme ist der Name Programm: Man trifft sich auf Augenhöhe“, meinte Stadtrat Andreas Dionyssiotis von der Fraktion sozial.ökologisch.links (ehemals: Linke).
Copyright Gmünder Tagespost, 20.04.2023