Kita-Gruppen mitten im Wald
Ausschuss begrüßt Vereins-Vorhaben für zwei naturnahe Gruppen zwischen Oststadt und dem Hardt.
Schwäbisch Gmünd. Leben lernen mitten in der Natur: Das ist das Konzept von zwei Waldnaturgruppen, die der Musik-Kindergarten des Vereins zur Förderung von Bildung und christlichen Werten im Buchhölzle-Wald zwischen der Oststadt und dem Hardt einrichten will. Die Stadt gibt für den Bau und die Erstausstattung der dafür nötigen Schutzhütten einen Zuschuss von bis zu 490 000 Euro. Das beschloss der Verwaltungsausschuss am Mittwoch. Der Sprecher des Vereins, Herbert Töws, erläuterte das Konzept. Die beiden Hütten sollen ohne Wasser- und Stromanschluss auskommen, Trockentoiletten seien eingeplant. Die erste der beiden Gruppen soll 2024 starten, die zweite ein Jahr später. Die Betreuung soll von 7.30 bis 13.30 Uhr angeboten werden. Klaus Arnholdt, Leiter des Amts für Bildung und Sport, informierte, dass der Bedarf da sei. Der Verein sei ein bewährter Kooperationspartner. Auf Nachfrage von CDU-Stadtrat Christian Krieg sagte der Amtsleiter, dass die Kosten für beiden Hütten deutlich günstiger seien als normalerweise, da beide Hütten nicht zum Daueraufenthalt gedacht seien. Thomas Krieg (Grüne) und Dorothea Kosin (FWF) erfuhren auf Nachfrage, dass das Grundstück dem Verein gehört.
Kirchen ziehen sich zurück
SPD-Stadtrat Uwe Beck lobte das Konzept und fragte, wie sich die beiden großen christlichen Kirchen in der Kinderbetreuung ausrichten. Er merkte auch die unterschiedlichen Zuschusshöhen der Stadt in solchen Fällen an. Klaus Arnholdt und Erster Bürgermeister Christian Baron antworteten, dass die beiden großen Kirchen sich eher aus der Kinderbetreuung zurückziehen. Die Zuschussquote schwanke je nach Erfordernis. Sebastian Fritz zeigte sich erfreut, dass so frühzeitig neue Kita-Plätze in der Oststadt entstehen sollen, nachdem dort auch rund 300 neue Wohnungen geplant sind. Auf Fritz‘ Nachfrage antwortete Klaus Arnholdt, dass die Stadt trotzdem wie zugesagt eine neue Kita bei der Hardt-Grundschule bauen wird, um so den Bestand der Schule zu sichern. Auf Frage von Martin Bläse (CDU) sagte Arnholdt, dass die Nutzungsdauer der Hütten unbegrenzt geplant ist.
Copyright Gmünder Tagespost, 16.02.2023