Klima-Amt in Kritik
Heftiger Gegenwind zu vorgeschlagenem Beitritt zum European Energy Award.
Schwäbisch Gmünd. Gegenwind bekam die Leiterin des Amts für nachhaltige Entwicklung, Klimaschutz und Bürgerbeteiligung, Franka Zanek, im Bauausschuss. Sie und die ihrem Amt zugeordnete neue städtische Klimaschutzmanagerin Chiara Kriz begründeten den Antrag, die Stadt möge dem European Energy Award (EEA) beitreten. Dieser Schritt, so Kriz, hat zur Folge, dass der Stadt ein Berater beigeordnet wird, der unter anderem die Grundlagen der Gmünder Klima-Politik analysiert.
Die Grundlagen und Ziele der Gmünder Klimapolitik seien doch bekannt, meinte CDU-Stadtrat Christoph Preiß. Grüne-Stadtrat Karl Miller sagte ebenfalls, Gmünd brauche keine Analyse des Ist-Zustands, sondern die ersten konkreten Schritte. Tim-Luka Schwab (SPD) erinnerte daran, dass der Gemeinderat das Klimaschutzkonzept noch immer nicht beschlossen hat, obwohl das für Sommer ’21 angekündigt war. Andreas Benk (Linke) fragte, ob es nicht möglich sei, die Analyse zu überspringen. „Wir brauchen jetzt Maßnahmen“, forderte Constance Schwarzkopf-Streit (FWF). Ullrich Dombrowski (BL) vermisste die angekündigte Effektivität des Amts. Peter Vatheuer (FDP/FW) sah keinen Mehrwert durch den EEA-Beitritt.
Franka Zanek und OB Richard Arnold sagten, der Beitritt würde helfen, an Zuschüsse zu kommen, das sei der eigentliche Grund. Der Beschluss im Gemeinderat dazu wird vertagt.
Copyright Gmünder Tagespost, 03.02.2022 Wolfgang Fischer