Neue Kita in Wetzgau soll im Turboverfahren entstehen

Aus der Rems Zeitung: Sechs Kita-Gruppen sollen in einer neuen Kindertagesstätte in Wetzgau Platz finden. Damit die Einrichtung Ende des Jahres bezugsfertig ist, muss es jetzt schnell gehen.
SCHWÄBISCH GMÜND. Das Ziel der Stadtverwaltung ist klar: Bis Jahresende soll in Wetzgau eine neue Kindertagesstätte für
sechs Gruppen entstehen. Damit entstünden Kapazitäten im nördlichen Stadtgebiet, „so wie wir sie derzeit nicht haben“, sagte OB Richard Arnold in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats. Die Ortsvorsteherin von Rehnenhof-Wetzgau, Dr. Ute Schütte, berichtete in der Sitzung von einem „riesigen Bedarf an Kindergartenplätzen“ in einem Stadtteil, der stetig wachse. „Wir brauchen wirklich diese Modulanlage“, betonte die Ortsvorsteherin. Damit die Fertigstellung in diesem Jahr klappt, sollen die Beschlüsse zum Bau und der Vergabe der Arbeiten in der Gemeinderatssitzung am 30. April entschieden werden. Im Bauausschuss am 19. März soll das Unterfangen noch einmal im Detail besprochen werden.
2,9 Millionen Euro sollen die Gesamtkosten für das Projekt betragen. Als Baufläche solle der Bolzplatz beim TV Wetzgau herhalten. „Eine grüne Wiese zum Bauen, wie man sie selten hat“, wie es der Leiter des städtischen Amts für Gebäudewirtschaft, Helmuth Caesar, formulierte. Einen neuen Ersatz für den Bolzplatz werde es nicht geben. Bildungs- und Sportamtsleiter Klaus Arnholdt verwies auf Nachfrage von Stadträtin Dr. Birgit Stahl (CDU) auf den Fußballplatz bei der Friedensschule, der auch gut angenommen werde.
CDU-Stadtrat Martin Bläse mahnte, derartige Projekte nicht nur vom Zeitpunkt der geplanten Fertigstellung aus zu betrachten. Rund 3 Millionen Euro seien nicht wenig Geld, „das muss fertig sein“, reiche nicht als einziges Argument. Gleichzeitig sprach er eine mögliche Zusammenarbeit mit dem TV Wetzgau an, um die Kita zum Sportkindergarten zu machen, was entsprechend gefördert würde. Eine inhaltliche Zusammenarbeit mit dem Turnverein sei gerade im Gespräch, antwortete Arnholdt. Für Tommy Krieg (Grüne) war das Vorhaben der Verwaltung „ein sehr guter Vorschlag“. Und: „Wir brauchen eine schnelle Lösung.“ Mit den rund 3 Millionen Euro für das Projekt habe man eine vergleichsweise kostengünstige Lösung. Bei konventionellen Baumaßnahmen müsse man mit rund 1,1 Millionen Euro pro Gruppe rechnen. Der Modulbau für sechs Gruppen für rund 3 Millionen Euro sei da deutlich günstiger. Maren Zengerle (SPD) betonte, wie wichtig eine gute und wohnortnahe Betreuung ist und wollte wissen, ob die Einrichtung zu einem späteren Zeitpunkt noch erweitert werden kann. Derartige Pläne gebe es aktuell noch nicht, sagt Arnholdt, die Flächen dafür wären theoretisch aber da.
söl-Stadtrat Sebastian Fritz betonte: „Es wäre wichtig, dass wir die Unterlagen bekommen“. Im Voraus der Sitzung waren Baupläne und Co. nicht öffentlich. Er sprach sich für die Bauweise aus Holz aus.
Jens Freitag (FDP/FW) nannte den Zeitplan „sportlich“ und erkundigte sich nach den Angeboten für das Unterfangen. „Wir haben drei, vier im Blick“, antwortete Caesar. „Hoffentlich kommen noch ein oder zwei dazu.“
Copyright Rems Zeitung, 27.02.2025