Wegen Müll und Kosten: DRK steigt aus der Altkleidersammlung aus
Warum und bis wann sich das DRK im gesamten Altkreis Gmünd aus der Altkleidersammlung zurückzieht.
Schwäbisch Gmünd. Überquellende Container, illegaler Müll, Verschmutzungen: Die Altkleider-Container des DRK bieten oft keinen schönen Anblick. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des DRK hätten lange versucht, hier für Ordnung zu sorgen, es sei aber nun leider an der Zeit, die Reißleine zu ziehen: Wie Bürgermeister Christian Baron, gleichzeitig Präsident des Gmünder DRK-Ortsverbands, in der jüngsten Sitzung des Gmünder Gemeinderats ankündigte, werde das DRK bis zum kommenden Frühjahr aus der Altkleidersammlung aussteigen.
Hintergrund war eine Anfrage von Stadtrat Sebastian Fritz (söl). Er sei in den vergangenen Monaten immer wieder von Bürgerinnen und Bürgern und auch im Rahmen des Ortschaftsrats Rehnenhof/Wetzgau auf das Thema angesprochen worden.
Der Aufwand nimmt zu
Bisher läuft es so, dass gut erhaltene Kleiderspenden in den Second-Hand-Läden des DRK verkauft werden. Kaputte Kleider veräußert das DRK bisher für wenig Geld an einen Verwerter, der etwa Dämmmaterial daraus macht. Doch der Aufwand für diesen Erlös nehme mit der Vermüllung in den Containern zu. So werde das Ganze ein Verlustgeschäft, das sich schlicht nicht mehr rechne, so Baron. Die mehr und mehr zunehmenden Vermüllungen an den Container müsse das DRK mit eigenen Kräften beseitigen. Das sei auf Dauer nicht mehr zumutbar.
Wie Baron auf Nachfrage der Redaktion mitteilt, betreffe dies nicht nur die Container in der Stadt, sondern den gesamten Kreisverband Schwäbisch Gmünd. „Die geordnete Abwicklung wird noch einige Wochen in Anspruch nehmen, weshalb wir von einem Ende im Frühjahr ausgehen“, so Christian Baron.
Nicht sachgerecht
Grund für das Ende der Altkleidersammlung sei zum einen, dass das DRK seit einiger Zeit mit der Sammlung von Altkleidern Verluste mache und die Sammlung auch sicherlich nicht zum Auftrag des DRK gehöre. „Zudem ist es tatsächlich so, dass sich rund um die Altkleidercontainer regelmäßig Müll ansammelt, teilweise in erheblichen Mengen. Dies wird dann durch das DRK oder beauftragte Dienstleister aufgeräumt, was zu weiterem Aufwand führt. Dass die Container mitsamt dem Müll dann mit dem DRK in Verbindung gebracht werden, ist nicht sachgerecht, weshalb wir auch deshalb aussteigen“, teilt Christian Baron mit.
In jüngster Zeit gab es immer wieder Beschwerden über volle und zugemüllte Altkleidercontainer, außer in Gmünd zum Beispiel auch in Heubach oder Waldstetten.