Das Möbelhaus auf der grünen Wiese kann kommen
Aus der heutigen Rems Zeitung: Der Gemeinderat stimmt mehrheitlich den Plänen von XXXLutz zu, ein Möbelhaus in der Oststadt zu bauen. Ausschlaggebend war, dass das Unternehmen 150 Arbeitsplätze und 20 Ausbildungsplätze schaffen will. Die Ablehnung wurde meist mit ökologischen Bedenken begründet.
SCHWÄBISCH GMÜND. Letztendlich ergaben sich zur bereits ausführlichen Debatte im Bau- und Umweltausschuss kaum neue Argumente. Lediglich Andreas Benk (s.ö.l.) gab noch die Ergebnisse seiner Recherchen zu bedenken. Er zitierte Berichte, nach denen das Unternehmen unter anderem die Gründung von Betriebsräten behindere. „Man möchte niemand wünschen, diese Stellen dort annehmen zu müssen“, war der Höhepunkt seiner Kritik.
OB Richard Arnold warf unter anderem ein, dass dieses Projekt nicht einmal im Oststadtforum umstritten gewesen sei. Er führte die Arbeits- und Ausbildungsplätze als Argument ins Rennen.
Martin Bläse (CDU) hingegen geht davon aus, dass die gesamte Stadt von dem Unternehmen profitieren könnte. Zumal auch die Landwirte Ersatzflächen bekämen, die besser zu bewirtschaften seien, als die bisherigen. Als „Magnet“ bezeichnete Constance Schwarzkopf-Streit (Freie Wähler Frauen) das künftige Möbelhaus, welches aus ihrer Sicht das vorhandene Angebot gut abrunde: „So etwas haben wir noch nicht in Gmünd.“
Ulrich Dombrowski (Bürgerliste) kritisierte das Diskussionsverhalten im Rat. „Wir haben das Ganze in den Ausschüssen gut vorbesprochen“, erinnerte er. Darum verstehe er die langen Debatten jetzt nicht. Seine Fraktionskollegin Brigitte Abele ließ sich noch zu einer Spitze gegen s.ö.l. und
die Grünen hinreißen. Dies sei ein Möbelhaus für Menschen, die sich nicht wie
Linke und Grüne Designermöbel leisten könnten. Letztendlich stimmte der Rat dem vorhabenen Bebauungsplan zu. Bei einem vorhabenbezogenen Bebauungsplan trägt der Bauherr die Kosten. Das künftige Haus soll eine Verkaufsfläche von etwa 28.000 Quadratmetern bieten, zudem sollen 405 Stellplätze gebaut werden.
Copyright Rems Zeitung, 11.04.2024