Frauen-Union unglaubwürdig
Kürzlich war in der Presse und vor allen Dingen in den sozialen Medien zu lesen, dass sich einzelne Vertreterinnen der Frauen-Union massiv über die Nichtwahl von Daniela Dinser aufgeregt haben. Sie kandidierte bekanntermaßen als mögliche Kandidatin der CDU für den Wahlkreis Schwäbisch Gmünd zur Landtagswahl. Insbesondere die weiblichen Mitglieder der Linken wundern sich sehr, dass es bei der Wahl zum Ersten Bürgermeister der Stadt Schwäbisch Gmünd keine Unmutsbekundungen gab. „Mit Frau Schüttler stand eine äußerst qualifizierte Frau zur Wahl und darum wundern wir uns sehr, dass es hierbei keine unterstützenden Äußerungen von der Frauen-Union gab“, so die Zweitkandidatin für den Landtag der Linken, Marie Eigenbrod. Dies lasse darauf schließen, dass es der Union lediglich um Parteizugehörigkeit und eben nicht um mehr Frauen in Spitzenämtern gehe.
In der Geschichte der Stadt Schwäbisch Gmünd gab es bis heute noch keine Bürgermeisterin. Dies hätte sich jetzt mit Frau Schüttler ändern können, aber insbesondere auch die Frauen in der Union und einigen anderen Fraktionen hätten wieder einmal anders gewählt und seien der Parteilogik gefolgt. „Beim Blick auf die Stadtverwaltung insgesamt stellen wir leider fest, dass neben den männlichen Bürgermeistern, auch bei den Amtsleitungen und bei den städtischen Eigenbetrieben mit Ausnahme einer Amtsleiterin Männer die Spitzenpositionen bekleiden“, so Freya Zanek. Dies sei aus Sicht der Linken nicht mehr zeitgemäß und hier müsse die Frauen-Union auch mal selbstkritisch darüber nachdenken. „Wir fordern endlich ein Umdenken aller und erwarten, dass über alle Partei- und Fraktionsgrenzen hinweg für die nächsten Wahlen und Vergaben Lehren gezogen werden“, so Luzia Denke abschließend.