OB Arnold: „Wir wollen die Hardtschule stark machen“
Gemeinderat: Nachdem klar ist, dass sich durch die Änderung der Schulbezirke der Schulbezirk der Grundschule Hardt verkleinert, hat die Stadtverwaltung die Entwicklung der Schule besonders im Blick. Dies war Thema im Verwaltungsausschuss.
SCHWÄBISCH GMÜND. Die Änderung der Schulbezirke der Grundschule Hardt und der Uhlandschule ist seit Juli 2021
beschlossene Sache. Zum Schuljahr 2023/ 2024 wird der Schulbezirk der Uhlandschule mit der Gemarkung des Stadtteils Bettringen übereinstimmen, der Schulbezirk der Grundschule Hardt wird sich verkleinern. Dem Gemeinderatsbeschluss voraus gingen viele Diskussionen. Nun gab es im Verwaltungsausschuss einen Zwischenbericht zur Entwicklung der Grundschule Hardt. „Es war ein Anliegen aller Fraktionen, dass die Grundschule Hardt nicht zum Verlierer werden darf“, fasste Bürgermeister Christian Baron zusammen, was der Verwaltung und dem Gremium von
Beginn an wichtig war.
Zusammen sei ein Plan mit Maßnahmen entwickelt und umgesetzt worden, so Baron.
„Ich freue mich über das, was im letzten halben Jahr an der Schule passiert ist“, so Schulleiterin Bärbel Schlienz, die zur Sitzung gekommen war und sich positiv überrascht zeigte, „wie schnell manche Punkte umgesetzt wurden“. Unter anderem wurde eine zusätzliche 50-Prozent-Stelle bei der Schulsozialarbeit geschaffen. Es sei gut, nun an fünf Tagen pro Woche eine Schulsozialarbeiterin im Haus zu haben, so die Schulleiterin. Auch sei eine Stelle zur Unterstützung der Schulleitung und des Ganztagsbetriebs geschaffen worden, außerdem eine zweite FSJ-Stelle; „eine große Unterstützung für uns“. Im Laufe des Jahres wird das Projekt „soziale Gruppenarbeit“ starten, es ist für Familien und Kinder mit entsprechendem Bedarf gedacht und dient der Stärkung des sozialen Miteinanders sowie dem gemeinsamen Lernen.
Auch der Wunsch des Kollegiums nach einem klaren Proil nimmt Konturen an – die Grundschule auf dem Hardt entwickelt sich immer mehr zur Natur- und Kulturschule, unter anderem gibt es eine Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule, eine Zusammenarbeit mit der Projektgruppe für den „Essbaren Wildplanzenpark“ im Bereich Oststadt/Hardt und eine Kooperation mit der Jugendkunstschule.
Auch der neue Schulhof und weitere Umbaumaßnahmen sollen zu einer attraktiven Schule beitragen.
Doch ob sich der zentrale Wunsch der Schule – die Beibehaltung der Zweizügigkeit – erfüllt, steht aktuell noch in den
Sternen. Die Schulbezirksänderung sei von manchen Eltern „vorgezogen“ worden, erklärte Schlienz. Es gebe viele „Schulbezirkswechsel“ schon zum kommenden Schuljahr. „Schön, dass wir im Blick der Stadtverwaltung sind“, so die Schulleiterin. „Wir wollen die Hardtschule erhalten, wir wollen die Schule stark machen“, bekräftigte OB Arnold die Unterstützung der Verwaltung.
Und auf die Frage von Brigitte Abele, ob eine Stilllegung der Schule drohe, wenn es nur noch eine Einzügigkeit gibt, erklärte Klaus Arnholdt, Leiter des Amts für Bildung und Sport: „Solange wir der Überzeugung sind, dass wir die Schule an dem Standort brauchen, wird sie dort bleiben.“
Sebastian Fritz bat mit Blick auf die Zweizügigkeit auch darum, dass es ausreichend Kita-Plätze auf dem Hardt gibt. Hierzu erklärte Arnholdt, dass auf dem benachbarten Birlik-Areal mindestens eine viergruppige Einrichtung vorgesehen sei.
Die etwas spitze Formulierung von Hannes Barth, dass die Schule hinsichtlich der Entwicklung den Bettringern ja dankbar sein müsse, geiel Schlienz nicht. Man sei, so stellte sie klar, den Bettringern nicht dankbar für den Antrag zur Schulbezirksänderung; „wir haben immer gearbeitet an unserem Schulproil“.
Aus den Reihen des Gremiums gab es insgesamt viel Unterstützung für die Schule. „Wir hoffen alle, dass wir die Zweizügigkeit erhalten können“, sagte Thomas Krieg. Man müsse überlegen, wie man die Hinzuziehenden überzeugen könne, dass an der Schule gute Arbeit gemacht wird.
„Wir als Gemeinderat sind für Sie da“, sagte auch Alessandro Lieb. Das Engagement der Lehrer vor Ort müsse sich auszahlen.
Copyright Rems Zeitung, 21.05.2022 Nicole Beuther