söl nimmt Stellung zur Fahrradstraße

Mobilität In Sachen Klarenbergstrasse zeigt sich söl irritiert über Äußerungen aus der CDU.
Die söl-Fraktion des Gmünder Gemeinderates zeigt sich in einer Pressemitteilung „ziemlich überrascht über den Vorstoß der beiden CDU Stadträte Wolf und Glass in Sachen Klarenbergstrasse“. Die Kritik der beiden an der Kommunikation sei wenig verständlich. Immerhin wurde zum Südstadtforum immer öffentlich eingeladen und nicht wenige Stadträte nahmen dies neben Bewohner der Südstadt auch in Anspruch. Außerdem sei nochmals erwähnt, dass es aus der Südstadt beim letzten Forum keine einzige Gegenstimme gegen die dort vorgestellte Planung gab. Vielmehr sei die Frage, ob die beiden Stadträte sich mit der bereits beschlossenen Radwegezielplanung auseinandergesetzt haben, die jetzt die Grundlage für die Umsetzung von Fahrradstraßen in der Stadt darstellt? Diese wurde unter anderem durch die konstruktive Mitarbeit aller Fraktionen einstimmig vom letzten Gemeinderat beschlossen. Auch die Argumentation dass viele Anwohner die Planung ablehnen würden verwundert. 200 Unterschriften in einem mehrjährigen Prozess gegen die Planung sei bei rund 3700 Anwohner der Südstadt nicht gerade sehr viel. Außerdem stünden da eine Vielzahl von positiven Willensbekundungen von Anwohnern gegenüber. Die söl-Fraktion meint, dass es bei dem zurückliegenden Dialog in der Südstadt genügend Raum für Bedenken gegeben habe. Daher seien diese im zurückliegenden, mehrjährigen Prozess nicht unter den Tisch gefallen.
Die vorgebrachte Befürchtung vor Staus in der Gutenbergstraße und der Weißensteiner Straße sind ebenfalls als Argument fragwürdig. Auch heute gibt es dort zu den Stoßzeiten schon Staus und die Hoffnung ist, dass gerade ein gutes Angebot für alternative Verkehrsmittel zum KfZ hier langfristig für Abhilfe sorgt. Die Aussage dass die Gutenbergstraße für den Autoverkehr „entwidmet“ wird, ist in der Pauschalität so nicht haltbar. Lediglich ein kleines Teilstück an der Ecke der kleinen Klarenbergstraße soll für Fußgänger und Radfahrer neu gestaltet werden. Hier fließt die Erkenntnis der Bürgerbeteiligung der letzten Jahre ein und das kann ja niemand nicht wollen. Gerade die Eltern von Kindergartenkindern und Schulkindern, wie auch ältere Menschen haben immer wieder Verbesserungen für die Fußgänger angemahnt. Dies würde mit der vorgelegten Planung auch eine deutliche Verbesserung ergeben.
Wie Fabian Wolf auf die Aussage kommt, dass die Klarenbergstraße zukünftig „ausschließlich“ den Radfahrenden zur Verfügung stehen soll, bleibt wohl allein sein Geheimnis. Wer sich mit der Regelung von Fahrradstraßen auseinandergesetzt hat weiß, dass sich für die Autofahrer im Wesentlichen nichts ändert, außer dass die Radfahrenden bevorrechtigt sind.
Die söl-Fraktion hofft, dass sich durch die Wortmeldung der beiden Stadträte an der grundsätzlich konstruktiven Herangehensweise der letzten Jahre aller Fraktionen nichts ändert und Gmünd endlich die erste Fahrradstraße erhält. Andere Städte landauf landab sind uns da bereits weit voraus.
Copyright Gmünder Tagespost, 15.01.2025