Jetzt sei der Zeitpunkt, sagen Christoph und Kirsten Markowetz, für seine Stadt einzustehen. Die Besitzer der „Galerie der Sinne“ in der Ledergasse, in Gmünd bekannt als Initiatoren der „Gmünder Seitengässler“, begrüßen Initiativen und Plattformen, auf denen sich Händler, Gastronomen und Dienstleister online präsentieren können. Eine dieser Plattformen ist „Hallo Ostalb“, die von der Gmünder Tagespost unterstützt wird. Das Ehepaar Markowetz bat nun Gmünder Stadträte, Gutscheine des örtlichen Einzelhandels zu kaufen, sich damit fotografieren zu lassen und die Bilder zu veröffentlichen. Dieser Bitte kommt die Gmünder Tagespost gerne nach. Denn mit dem Erwerb von Gutscheinen, sagen Christoph und Kirsten Markowetz, könnten die Stadträte zeigen, dass sie ihre Stadt „mit ihrer Vielfalt an Handel, Gastronomie und Dienstleistung“ am Leben erhalten wollen. Da die jetzige Situation, der fast völlig leere Marktplatz, zeige, „wie es aussehen könnte, wenn der Handel aus der Stadt verschwindet“.
Vertreter fast aller Fraktionen unterstützen die Aktion bereits. „Der Einzelhandel ist mehr als nur ein Geschäftsmodell“, sagt Alfred Baumhauer (CDU). Die Gmünder Geschäfte gehörten zum Stadtbild und ganz entscheidend zu einer lebenswerten Innenstadt. „Wir müssen uns jetzt besonders für sie einsetzen“, erklärt Baumhauer, weshalb die CDU-Fraktion die Aktion unterstützt.
Die Grünen unterstützen die Aktion für die Gmünder Geschäfte, sagt Gabriel Baum (B 90 / Die Grünen). Er wünsche der Aktion und vor allem den teilnehmenden Geschäften und Gastronomiebetrieben „viel Erfolg und ein Wiedersehen in besseren Zeiten“.
Die Aktion sei „in dieser schwierigen Zeit ein gutes Signal für den Zusammenhalt in der Region und zur Stärkung unseres Gmünder Einzelhandels“, sagt Sigrid Heusel (SPD). Der Erwerb von Gutscheinen helfe, finanzielle Engpässe zu überwinden und die Einzelhändler in dieser aktuellen Notsituation zu unterstützen. Jetzt gelte es, zusammen zu stehen, „auch parteiübergreifend“, sagt Heusel.
Die Auswirkungen der Krise seien für den Handel enorm, sagt Sebastian Fritz (Die Linke). Deshalb ermuntert er Gmünds Händler, sich online zu präsentieren. Die Linke-Ratsfraktion fände es „zielführend, wenn sich eine zentrale Plattform ergeben würde, über die auch die Produkte und Dienstleistungen ausgeliefert werden könnten“. Genau an dieser Stelle setzt „Hallo Ostalb“ an: Die Plattform will den Einzelhandel vor Ort langfristig unterstützen. So, dass der Handel nicht nur stationär vor Ort präsent ist, sondern seine Waren auch online präsentiert. Um sich auf diesem Weg gegen die überregional arbeitenden Online-Händler zu behaupten.
„Hallo Ostalb“ hilft Handel und Gastronomie
„Hallo Ostalb“ heißt die regionale Online-Plattform, die Händlern, Gastronomen und Dienstleistern hilft, in der Corona-Krise Kontakt zu Kunden zu halten und Umsätze zu machen. Die Städte Aalen, Gmünd und Ellwangen, Gmünds Handels- und Gewerbeverein HGV und der Aalener Innenstadtverein ACA haben diese Plattform mit der Gmünder Tagespost und der Schwäbischen Post auf den Weg gebracht. Unterstützt werden sie von der Kreissparkasse Ostalb und der VR-Bank Ostalb. Diese ermöglichen, dass die Nutzung der Plattform kostenlos ist. Ziel der Initiatoren ist, dass Bürger in ihren Geschäften und Lokalen online Gutscheine kaufen können, um damit den Geschäftsinhabern, den Wirten, den Dienstleistern zu helfen. In den vergangenen sieben Tagen sind Gutscheine für insgesamt gut 10 000 Euro verkauft worden. Bei den Gutscheinen aber bleibt es nicht. „Hallo Ostalb“ ist auf dem Weg zur dauerhaften digitalen Plattform für den regionalen Handel. Händler, Gastronomen und Dienstleister, die ein kostenloses Profil auf „Hallo Ostalb“ schalten wollen, wenden sich an Saskia Kucher, 0179 6113241, E-Mail: s.kucher@sdz-medien.de. Mehr Infos gibt’s auf www.hallo-ostalb.de.